Bildungsurlaubsseminar
Die innerdeutsche Grenze stellte die Region Südniedersachsen bis zur Grenzöffnung 1989 vor große Herausforderungen. Der Harz als bedeutender Höhenzug wurde zweigeteilt, das Eichsfeld als katholisch geprägte Region zwischen Göttingen und Heiligenstadt war ebenfalls davon betroffen und das Leinetal südlich von Göttingen litt ebenfalls unter der Abriegelung der Grenze.
Das Seminar befasst sich mit den Fragen, was mit den Menschen passierte, die in beiden Teilen Deutschlands unmittelbar an der Grenze lebten und wie sich ihr Alltag in den jeweiligen eingeschränkten Gebieten gestaltete. Im Rahmen von Exkursionen in den Harz sollen historische Bezüge über das Leben im vormals zusammenhängenden Harzes und Eichfelds vor dem Hintergrund der Teilungssituation beleuchtet werden. Darüber hinaus soll herausgearbeitet werden, ob und welche propagandistischen Mittel für die Bevölkerung auf beiden Seiten angewendet wurden, um ihnen die besondere Situation näherzubringen. Damit einher geht die Betrachtung der veränderten Situation nach der Grenzöffnung in den 90er Jahren.
Wesentliche Elemente des Seminars sind Exkursionen in den Harz und die Arbeit mit Landkarten über den Harz aus den 80er Jahren aus beiden Teilen Deutschlands.
Seminarnummer: 18-509-S
Seminarleitung: Boris Brokmeier