An der Grenze. Bildungsurlaub zu den Auswirkungen der innerdeutschen Grenze im Eichsfeld
Wie wirkte sich eigentlich die Teilung Deutschlands konkret in Südniedersachsen und im Norden Thüringens aus? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden des Bildungsurlaubs „Halt! Hier Grenze“ vom 9. bis 13. April in der Heimvolkshochschule Mariaspring nach.
Ins Visier nahm das Seminar insbesondere die Situation im Eichsfeld, das mit Duderstadt und Umgebung in Niedersachsen liegt und mit den damaligen Kreisen Worbis und Heiligenstadt (heute Landkreis Eichsfeld) in der DDR lag. In dieser katholisch geprägten Region überlebte der Katholizismus die Zeit der deutschen Teilung, was auch die unterschiedlichen Gesprächspartner und Zeitzeugen aus der Region bestätigten.
Die Reste des Grenzverlaufs nahm die Seminargruppe in und um das Grenzmuseum Eichsfeld in Augenschein und führte mit der Leiterin des Museums ein Gespräch über die Konzeption und Präsentation der Ausstellung.
Die Frage, welche Ursache eigentlich zur Errichtung und dem Ausbau der Mauer in Berlin und der Grenze zwischen beiden deutschen Staaten führte, erarbeitete die Gruppe in Arbeitsgruppen und mit Vorträgen in Mariaspring. Sie ging auch der Frage nach, ob und inwieweit diese Grenze in den Köpfen der Menschen und ehemaligen „Akteuren“ an der Grenze weiter existiert und was darüber im Internet zu finden ist.
Eine weitere Exkursion führte zum neuen Museums des Grenzdurchgangslagers in Friedland. Die Geschichte des Grenzdurchgangslagers, beginnend ab dem Ende des 2.Weltkrieges und die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Ostgebieten rundete das Seminar ab und führte zur Auseinandersetzung über heutige Grenzen in Europa und aktuellen Fluchtentwicklungen in der Welt und in Europa.
