Fachtagung der GEW zur Auslandsschularbeit in Krisen- und Konfliktregionen
In der letzten Woche veranstaltete die Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und -lehrer (AGAL) in der GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) in Mariaspring ihre alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung, die in diesem Jahr unter dem Titel “Auslandsschularbeit in Krisen- und Konfliktländern” stand.
Im Rahmen dieser Tagung hielt unsere pädagogische Mitarbeiterin Melanie Haase einen Einführungsvortrag zur Fragestellung “Was sind Krisen- und Konfliktgebiete?”. Dabei ging es darum objektive und messbare Indikatoren zu finden, die Krisen und Konflikte definieren und in ihrer Intensität ausdifferenzieren. Interessant war auch der Blick auf einen weiteren Index, der sich mit der Friedlichkeit von Ländern befasst. Dabei wurde deutlich, dass trotz des Vorherrschens von Konflikten, (positiver) Frieden in den Ländern dennoch möglich ist.
Im Laufe der Tagung berichteten zurückgekehrte Lehrkräfte von ihren Erlebnissen in Krisensituationen im Ausland. So gab es beispielsweise Berichte über Ägypten während der Revolution, die Arbeit im Istanbuler Lisesi-Gymnasium im Spannungsfeld deutsch-türkischer Beziehungen und über das Leben und Arbeiten in Erbil im Nordirak.
Darüber hinaus gab es Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden mit Vertreter*innen aus dem Auswärtigen Amt, dem Deutschen Bundestag, der Zentralstelle für Auslandsschulwesen und der Kultusministerkonferenz.
Den letzten Abend verbrachten die Teilnehmenden schwungvoll bei einem Konzert des ghanaischen Musikers Adjiri Odametey, der eindrucksvoll und mit viel Verve seine Musik darbot.