Deutsch-Didaktik für Grundschullehrer/Innen aus Lateinamerika
Wie können mehr Schüler/Innen für den Deutschunterricht in der Sekundarstufe begeistert werden? So lautete die finale Diskussion eines zweiwöchigen Seminars mit 18 Deutsch-Lehrkräften aus sechs Ländern Südamerikas in Mariaspring.
Dem vorausgegangen ist ein abwechslungsreiches Programm für die Pädagoginnen und Pädagogen, das Informationen über das deutsche Bildungssystem und die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Grundschulen informierte, verschiedene methodische und didaktische Ansätze aus Deutschland für den Deutschunterricht als Muttersprache und vor allem als Zweitsprache vorstellte. Darunter waren interaktive Formate für den Einsatz eines Smartboards sowie für das bilinguale Lernen und das Deutschlernen in mehrsprachigen Klassen.
Die Fachberater/Innen der entsprechenden Lehrbuchverlage gestalteten einen Tag, um mit den Fachkräften über ihre Erfahrungen im Einsatz mit den Lehrwerken ins Gespräch zu kommen und neue Produkte vorzustellen. Der Einblick in die hiesige Schulpraxis durfte auch nicht fehlen: An zwei Tagen hospitierten die Lehrkräfte in Göttinger und Bovender Grundschulen, insbesondere im Deutschunterricht.
Eine ganztägige Exkursionen in den Harz, eine themenorientierte Stadterkundung in Göttingen und ein abendlicher Theaterbesuch in Göttingen rundeten das umfangreiche Programm ab und trugen dazu bei, die Umgebung rund um die Heimvolkshochschule besser kennenzulernen.
Die Teilnehmenden plädierten dafür, die Progression des Deutschlernens zu verbessern und die Lehrpläne entsprechend anzupassen, sowie die Möglichkeiten des fächerübergreifenden Arbeitens auszubauen, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Deutschlernen auch im Sekundarbereich weiter aufrecht zu erhalten. Diese Vorhaben wollen die Lehrkräfte zukünftig in die Planungsstrategien der beteiligten Schulen aus Brasilien, Peru, Argentinien, Chile, Bolivien und Paraguay einbringen.